Das A und O ist Anfang und Ende. → α⊕ω :: Α⊕Ω
Was passiert wenn wir auf einen Quell stoßen? Wasser!
Es sprudelt hindurch…
(Sollte etwas anderes den Quellgrund passieren, haben wir wohl eine kontaminierte Quelle angebohrt.).
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→→ Die Kunst des Rührens (Ein Essay über Wasser und Biosphäre. Für eine mögliche Renovation meines Lebensraumes. Eine Dialyse (Hindurchlösung). Seine Hervorbringung hat diesen Quell erst zum fließen gebracht.)
→ Force of the Source (THE DIALYSIS OF TRANSLATION – strange part of the source)
→→→ Der Zauberlehrling (Walle walle. Lost in translation. Was tun wenn der alte Meister nicht wiederkehrt?)
Was ist ein Schwamm?
Hallo Boris,
ohne jetzt gelesen zu haben, schreibe ich ein paar Worthülsen.
Was ist ein Schwamm? Das Komplement in sich. Als was sieht sich der Schwamm? Als ein Wesen, gefüllt und durchströmt von Wasser. Als was sieht das Wasser den Schwamm? Als einen Körper, den es füllt, der ihm eine Struktur gibt, das Kontinuum aufteilt in Kammern, die Lebensraum sind für Kleinlebewesen, die sich darin schützen oder im Schutz auf Jagd gehen.
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Was ist Physik? Physik ist die Mutter aller exakten Naturwissenschaften. Und besteht doch nur aus Worthülsen, wiederholt von Leuten, die sich ↓ Physiker schimpfen und nichts verstanden haben. Allerdings viel können. „Die klassische Physik ist exakt“. Mit diesen Worten wird man zur persona non grata. Weil man damit nämlich die Quantentheorie verneint und diejenigen, die das tun, sind alles Spinner. Stimmt. Die Quantentheorie ist die beste Theorie zur Beschreibung der Welt, sie ist ungewöhnlich, aber nicht unverständlich oder geheimnisvoll.
Die Aussage „Die klassische Physik ist exakt“ ist richtig, denn darin gibt es exakte Regeln für ein exaktes Rechnen, Ableiten, Beweisen. Sie hat nur einen Fehler: sie stimmt nicht überein mit der beobachteten Natur.
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Man muss sich nicht wundern, wenn man nicht verstanden wird. Denn wenn man verstanden wird, dann hat man sich falsch ausgedrückt.
Oder wie Descartes (übertragen zitiert) meinte: Ich veröffentliche meine Kenntnisse nicht deshalb nicht, weil ich befürchte deswegen verfolgt zu werden (wie Galilei), sondern weil die, die sie nicht verstehen, mich zum Zeugen berufen für ihre eigenen, falschen Wahrheiten. Darum veröffentliche ich nicht. Aber es ist kein Schaden, denn die, die mich wirklich verstehen werden, sind klug genug, um selbst darauf zu kommen!
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OK, ich lebe noch und kämpfe weiter gegen die Dummheit, als eingefleischter Egoist; natürlich gegen meine!
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Grüße,
Rainer, Physiker ↓ Physiker schimpfen
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[Dies war die Antwort auf das → Was ist schwammig? – Rund Schreiben, noch vor dem ↓ Post Skriptum.]
Definitiv nicht meine Wellenlänge, na ja, da denke ich, muss man aber weit von sich weg sein.
Auch, damit uns nichts allzu fatales durch den Kopf schießt, was die Schotten notwendiger Weise dicht macht.
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[Nach dem ↓ Post Skriptum.]
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Was ist ein Post Scriptum?
die Erosion der Sprache – und damit der Menschheitskultur – droht sicher schon im Wort. Daher sollte der folgende Abschnitt wohl genauer heißen:
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“Klaus Behringer, Leiter des Verbands deutscher Schriftsteller Saar (übrigens auch so ein Verbund von Worthülsen), versuchte mir dies anhand einer sich unaufhaltbar ausbreitenden Liste der verbotenen Worte sichtbar zu machen. Nun, Schwämme pflegen einen recht trockenen Beigeschmack zu hinterlassen, solange sie nicht wieder satt und gefüllt sind.“
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[Eine erste Ergänzung des → Was ist schwammig? – Rund-Schreibens, noch vor der Antwort: ↑ Was ist ein Schwamm?]
→ wasser∂biosphaerenmodelldorf.org Eigene Passagen können hier unsere Quellmembran passieren, um ihren Niederschlag zu finden, damit etwas passieren kann:
Regen
„Die sich Physiker schimpfen“…
(Wer oder was ist ein Rainer, Physiker)
…das kann interpretiert werden als eine Physikerschelte allgemein und das wäre nicht angemessen. Es gibt Gründe, warum ich schelte.
Die Physik hat bestimmte Leitlinien. Z.B. die sogenannten Erhaltungssätze für Energie und Impuls.
Nun kann man viel diskutieren und wird zu keinem Ende finden, wenn man Physiker darauf loslässt.
Aber es geht elementarer, und das geht alle Menschen an und ist auch für alle verständlich:
Das Universum ist umfassend. Auch für die Physik.
Wenn man nun erkennt, dass es in den Modellen eine Möglichkeit gibt für ein Paralleluniversum, dann nur, weil es eine Verbindung zwischen dem einen und dem anderen gibt.
Damit aber gibt es kein Paralleluniversum, sondern ein Erweitertes.
Dennoch gibt es Multiversen-Theorien und das beklage ich in meiner Schelte: Dass man nicht sagt: das Universum ist einfach größer geworden, wie das schon oft passiert ist, sondern es gibt etwas darüber. Das bedeutet, dass man nicht verstanden hat, dass das Konzept das darüber nicht zulässt.
Wenn aber schon die Naturwissenschaftler so etwas machen, muss man sich nicht wundern, dass sie zum Zeugen berufen werden im Descartes’schen Sinne. (Nicht im Sinne der Reproduktion).
Übrigens ist Goedel nicht der Mathematiker der Relativitätstheorie, er war der Zerstörer der mathematischen Welten, indem er zeigte, dass die Mathematik Aussagen machen kann, die nicht bewiesen werden können. Vorher glaubte man, die Mathematik kenne die vollständige Wahrheit. Damit wäre Mathematik endlich gewesen, jetzt ist sie unendlich und die Leute fühlten sich damals absolut schockiert. Freiheit muss ertragen werden!
Es gibt keine Metaphysik, die Physik ist groß genug, wem sie nicht reicht, der hat die Größe nicht erkannt. 😉
Neben den Multiversen gibt es aber noch viele „kleine“ Sünden, die sich in der Regel hinter dem Wort Paradoxon verstecken. Und die Erkenntnis sollte sein: wenn ein Paradoxon vorliegt, war die Frage nicht richtig gestellt. Realität hat keine Alternative.
Ein recht einfaches Paradoxon ist zwischenzeitlich geklärt, das heißt, man kann auf 90 Suchergebnisse, die die Paradoxe Situation schildern und schwurbelig erklären, etwa 10 finden, die aufzeigen, dass man an einer Stelle eine falsche Voraussetzung getroffen hat, und dass es zu dieser Zweideutigkeit gar nicht kommt.
Aber andere, die genau so einfach zu lösen wären, bleiben als Herrschaftswissen existent und werden verteidigt.
Ein gewisser Professor Lesch hätte den Einfluss, hier aufzuräumen. Aber er tut es nicht, zumindest nicht für mich erkennbar.
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Hallo Rainer,
Wenn Du nichts dagegen hast, verlinke ich diese Ergänzung der virtuellen Wasserquelle. Ich würde nur gerne ein Wort ändern:
Reproduktion ←→ Nachvollziehbarkeit
Das ist Schwammiger. Denn der Schwamm vermag sich nachzu-voll-ziehen, auch und gerade in seiner Physik, nicht aber das synthetische Produkt.
Wenn ich dich recht verstanden habe geht es dir ja nicht um synthetisch reproduzierbare Geistesprodukte, sonder um eine Erweiterung des Physikalischen Bewusstseins ins lebende Universum hinein, in welchem und durch welches und um welches wir die ihm feindliche Sphäre ja erst synthetisiert haben. Damit schaffen wir Produkte, die uns zumüllen und dieses echte Universum sogar auszulöschen drohen.
Wenn wir das wirklich begriffen haben, dann wird es uns möglicherweise auch gelingen unsere synthetischen „Poliversitäten“ in eine echte Universität zu erweitern, die eine nichtnormative Pädagogik zustande bringt, welche den freien Menschen in seiner Entwicklung zu erfassen vermag.
Möglicherweise ist es ja interessanter meine antwortende Bemerkung einfach deinem Beitrag zur Seite zu gesellen und die Worte so stehen zu lassen, wie Du sie gewählt hast.
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War vielleicht nicht so einfach zu erlesen: „Zeugen“ ←→ „Reproduktion“. Zum Zeugen berufen […]
Es gab mal eine Fernsehreihe: Sterns Stunde, eine Tiersendung der anderen Art. Und eine über Schweine, und da habe ich den Satz behalten: Der Mensch hat das Schwein zur Sau gemacht. Die Physik war ja mal etwas bei den Griechen. Heute ist das lebende Universum immer noch physis, insofern erweitere ich nicht hinein, sondern weise auf die bestehende Einheit hin. […]
Rainer, Physiker
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„Physis (φύσις) ist ein griechischer theologischer, philosophischer und wissenschaftlicher Begriff, […]
Das älteste Schriftzeugnis dieses Wortes liegt in der Odyssee von Homer vor, der es ein einziges Mal verwendet und sich dabei auf das Wachstumsverhalten einer Pflanzenart bezieht. Die ursprüngliche Bedeutung wird übersetzt mit dem natürlichen Wachstum der Pflanzen, Tiere sowie natürlichen Entwicklungsvorgängen außerhalb äußeren Einflusses.“
Wikipedia
(Eine Fortsetzung dieses immer komplexer werdenden elektronischen „Gespräches“ in minimal verzögerter Echtzeit liegt vor, müsste aber digital kreuzweise verlinkt sein, um dieser Quelle weiteren Sinn zu spenden. Das dürfte jedoch bei steigender Komplexität zu einem verwirrenden Netzwerk führen und damit an einer bestimmten Stelle un-sinnig werden. So ein netzWerk ist ja schon WeltWeit gordisch verknotet.
Die Zeit ist oft woanders besser aufgehoben.
So schließt auch das Gespräch – in dessen Details wir uns wunderbar hätten verlieren können, wenn mich nicht die Existenz meines Körpers daran gemahnt hätte – mit den Worten: Bis bald in der Außenwelt.
Ich habe heute, einen Tag nach diesem dialogischen Briefwechsel, unverabredet Manuel in der Stadt getroffen, der die hier hervorgequollenen Texte durch sich hindurchgearbeitet hatte.
Wir kennen uns bisher nur flüchtig.
⊙ Α und Ω :: α⊕ω
Da es ihm nicht gelungen war seine Gedanken in einen ihn überzeugenden Text zu kondensieren, kamen wir hierüber ins real begegnete Gespräch.
Das, was wir mitten in der Fußgängerzone – diesmal ohne das Hilfsmittel einer schützende Schiffshülle – (über Stunden? – wir hatten nicht die Uhr aber sehr wohl das Problem der Zeit im Blick) entwickeln konnten, war sehr erhellend und inspirierend und be-rührte letztlich alle Fragen die aus dem Ausspruch → Wir quillt noch auftauchen mögen.
Ich denke wir haben uns bisher noch nie so sinnvoll vermittelt.)
→→ Die Kunst des Rührens (Ein Essay über Wasser und Biosphäre. Für eine mögliche Renovation meines Lebensraumes. Eine Dialyse (Hindurchlösung). Seine Hervorbringung hat diesen Quell erst zum fließen gebracht.)
→ Force of the Source (THE DIALYSIS OF TRANSLATION – strange part of the source)
→→→ Der Zauberlehrling (Walle walle. Lost in translation. Was tun wenn der alte Meister nicht wiederkehrt?)
↓ Die Bauchlandung der Supernase
„[…] Der Weg ist das Ziel“, auch so eine alte Erkenntnis. Das heißt aber nicht, dass man am Ende des Weges vor dem Nichts steht, sondern man steht am Ende des Weges und wenn man zurückschaut, dann hat man ihn gegangen vor sich. Man sieht also, warum alles so sein musste, wie es war, damit man dort ist, wo man angekommen ist. Das gilt für jedes Individuum, für jede Gesellschaft, am Ende für die Menschheit, und was sich auch parallel zu oder aus ihr noch → entwicklen mag.“
Rainer, Physiker
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Dieser Physiker hat definitiv eine Nase. (Siehe ↓ hier herunter, ↑ da hinauf und →→ dort hindurch.)
In diesem Sinne wäre das → biosphärenmodelldorf ein spielerisch modellhafter Versuch, einen möglichen Weg durch die allgemeinen Bedingungen einer individuellen Zukunft des Freien Menschen, real in den Blick zu bekommen.
Die Bauchlandung der Supernase
Na, Supernase ist gut, ich bin gerade mal wieder grandios gescheitert mit dem Versuch, ein bekannt schwieriges Problem einfach zu lösen. Es hat aber dazu geführt, dass ich das Problem jetzt besser verstehe.
Ich male drei Linien und kann sehen, dass sie sich nicht in einem Punkt schneiden. Aber ich kann es nicht beweisen, dass das nie passiert. Doch vorher hatte ich nur eine Gleichung, jetzt ein Bild, das ist schon ein Fortschritt.
Denn es ist so: wenn man erkennt, dass ein Problem, also das mit den Linien, eigentlich eine anderers, das mit den Gleichungen ist, und man weiß, dass das Gleichungsproblem so gelöst ist: es gibt keine Lösung außer in einem Bestimmten Fall, dann gibt es diese Lösung auch nicht für das Linienproblem außer in einem bestimmten Fall.
Das Wissen ist nun also in der Lage, Anderen zu sagen, dass sie ihr Problem nicht lösen können, wenn sie ein Linienproblem sehen, aber ein Gleichungsproblem haben.
Ich hoffe, das klingt logisch und ermutigend, auch wenn man auf dem Bauch gelandet ist.
Rainer, Physiker
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Lieber Rainer,
einst sah ich einen unförmig dicken und unangenehm eitlen Klaus Maria Brandauer auf der selbstgefälligen Bühne des Burgtheaters, nahezu monologisch die Premiere des Cyrano de Bergerac geben. Er hat nicht wirklich mit den Anderen zusammen gespielt sondern befand sich wie in einer privaten Blase mit dem Publikum, das ihn scheinbar bewundern sollte. Ich sah also mehr ihn in seiner Eitelkeit, als den Cyrano.
Als er zu der Passage kam an der Cyrano darüber klagt, dass seine Wohlgestalt durch die Nase verfälscht sei, da hätte ich am liebsten laut gerufen, „und was ist mit dem Bauch“.
Ich wollte ihn nicht verletzen, denn er ist ein gezeichneter Mann, daher hielt ich mich zurück.
Nur wenig später kochten die Proteste in Wien hoch, weil die ÖVP eine Regierungskoalition mit Jörg Haider gebildet hatte und auch noch ein etwas weniger bekannter Burgschauspieler (ehemaliger Sänger einer Punkband) sich nicht entblödete und sich als Kulturminister vor diesen Karren spannen ließ. Die Folge waren heftige Heißluftdiskussionen, auch auf der Bühne des Burgtheaters.
Die Veranstaltung war als Podiumsdiskussion angekündigt. Ich hatte im Vorfeld ein Pamphlet verfasst, das zur umfassenden gesellschaftlichen Verantwortung in der Kunst aufrufen sollte, statt Phrasen zu dreschen.
Mit einem Freund, der inzwischen auch immer wieder an der Burg spielt, hatte ich mich verabredet dort performativ das Wort zu ergreifen. Nur verstanden die Österreicher ihre Podiumsdiskussion als reine Frontalveranstaltung vor einem aus allen Nähten platzenden Auditorium. Keine Chance meinen Freund zu erspähen. Möglicherweise war er gar nicht da.
Ich lauschte also im Parkett stehend, einige Zeit und sehr unruhig den mehr oder weniger hohlen Worthülsen der schwarz gekleideten Herren (die einzige Frau, Andrea Breth, war für mich nicht als solche zu erkennen, denn sie wirkte und sprach ebenso wie ein Mann).
Als dann jedoch Klaus Maria Brandauer im Geplänkel mit Luc Bondie erntsthaft behauptete, er würde mit seinem Cyrano eine wichtige politische Arbeit leisten, da konnte ich nicht mehr still halten. Ich stürmte auf die Bühne, ließ demonstrativ die Hosen herunter und versuchte mein unausgereiftes Pamphlet vorzutragen. Als das Mikrophon vom geistesgegenwärtigen Ordnungswächter am Tonmischpult abgedreht wurde, versuchte ich kraft meiner eigenen Stimme weiterzulesen – ich war ja immerhin Schauspieler und die spielen hier gemeinhin ohne Verstärkung – wurde aber vom Mob im Zuschauerraum niedergebuht und recht unsanft von Luc Bondy – der als Leiter der Wiener Festwochen immerhin den damals schon etablierten und damit fast gesellschaftsfähigen Christof Schlingensief einlud, in dieser Situation seinen „Ausländer Raus“ Container vor die Staatsoper zu stellen – von der Bühne gezogen. Der Burgtheaterdirektor half unsanft nach.
Eine echte Bauchlandung. Allein und affektgetrieben ist man in dieser Komödie chancenlos. Was die Situation ein wenig rettete, war die sehr freche Interpretation dieses Vorfalls durch einen Spiegel-Schreiber, der jedoch weder mit mir das Gespräch gefunden hatte noch meinen Namen oder mein Ansinnen erwähnte. Was möglicherweise daran lag, dass ich zwar bis zum Ende der Veranstaltung sehr Peinlich berührt von meiner Ohnmacht, vom Rande aus das Geschehen weiterverfolgte, mich daraufhin aber nicht der Öffentlichkeit vor dem Theater stellte, sondern am Bühneneingang auf die anderen Protagonisten wartete, um die Wogen zu glätten und mich wenigstens dort verständlich zu machen. Niemand wollte mein Pamphlet lesen, bis auf einen Galeristen aus Salzburg, von dem ich nie wieder etwas gehört habe. Eine ziemlich vollständige Bauchlandung würde ich sagen, als unterhaltsame Randnotiz.
Mein Versuch eine Stellungnahme im nächsten Spiegel zu platzieren blieb auch erfolglos. Nur mein Bild, mit heruntergelassener Hose, zurückgehalten von einem kleinen französischen Schwergewicht der Theaterkultur, ging kurz durch Deutschland, und ein Artikel über die Borniertheit der Burgtheaterselbstdarsteller in der politischen Debatte. Immerhin.
Zudem hatte ich in der Folge ein sehr ernsthaftes Gespräch im Büro der Leiterin meiner Schauspielschule. Elfriede Ott, eine sehr herzliche, aber irgendwie künstlich wirkende, berühmte und beliebte Boulevardschauspielerin, die es an der ernsthaften Burg nie geschafft hat, obwohl sie mit den intellektuellen Größen Österreichs eng verbandet war. Sie hat sich eine undurchdringliche Maske des Lächelns zugelegt, hinter die man niemals zu blicken vermag. Für sie sind die Schauspielschüler ihre Kinder.
In dem Geschützten Raum ihres Büros, nahm sie mich sehr besorgt zur Brust. Das Ereignis, das einer ihrer Schüler losgetreten hatte, verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die Wiener Theaterlandschaft. „Boris, was tust du. Du solltest doch auf der Bühne des Burgtheaters spielen und jetzt wirfst du diese Chance über Bord, mit einer so unsinnigen Aktion.“ Ich erzählte ihr von meiner Ohnmacht, von meinem tiefen Wunsch, die von mir erlebte Welt von ihrem Wahnsinn zu befreien, und davon, dass ich mich nicht korrumpieren lassen will und danach suche, eine Form zu finden in der ich diese Aufgabe ernsthaft beginnen kann. Ich musste weinen. All die peinlich unsichere Anspannung quoll aus mir hervor. Sie schwieg, schaute mich an, und für einen einzigen unwiederholbaren Moment, ließ sie in meiner Gegenwart, in der kleinen Nussschale ihres Büros die Maske fallen, starrte mir in die Augen und sagte, „Boris, ich bin doch auch nur eine frustrierte Alte die sich nicht traut…“
Den Wahnsinn konnte ich nicht stoppen. Aber ich habe den Menschen gesehen.
Boris
→→→ Fremd-Quelle Spiegel (Wut im Land des Lächelns, Der Spiegel 8/2000, leider ohne das Foto.)
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nein, haha, das ist nicht peinlich — & Du kannst ja noch richtig erzählen, ohne zwischen den Sprachposen Esoterischer Wanderprediger und Besoffener Eventmanager hin- und herzutaumeln, weiter so!
Alles hat natürlich mit allem zu tun…
Aufmunternde Grüße & nix für ungut
Klaus, Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller Saar
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→ Spritzendes (Jorinde und Rudi der 68er melden sich zu Wort)
→ Um das Theater will ich ringen (Sinnliches Pamphlet)
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Das A und O ist Anfang und Ende. → α⊕ω :: Α⊕Ω
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