Operation 1  SOS – Künstlerdorf

…dez.2013

Wenn ein Schiff zur Uni will,…

Es ist soweit, unsere Liegezeit auf dem Landwehrplatz ist abgelaufen, die ersten großen Experimente verliefen erfolgreich, jetzt wird´s ernst.

Wir haben eine Mission: → Die Heterotopische Universität.

Dafür setzen wir als erstes Kurs auf die Handwerkergasse im Weltkulturerbe-Völklinger-Hütte. Hier befindet sich eine Dependance der Hochschule der Bildenden Künste Saar und das von Prof. Georg Winter eröffnete S_A_R_Büro. Hier wurde auf einen Notruf prompt reagiert und so der Untergang, mittels Patenthalse, letztlich abgewehrt. Um den Auflagen des Senats – für die Aufnahme von Schiffen an der Saarland-Uni – zu genügen, müssen wir uns nämlich ordentlich in die Riemen werfen und brauchen Zeit und Raum und Mitstreiter, um ein bewegendes Programm auf die Beine zu stellen. Dann geht es auf den Campus.

Doch sind wir natürlich auch im Weltkulturerbe auf hoher See. Auch hier wird sich unsere öffentliche Arbeit nicht nur weiterentwickeln, sondern auch direkt stattfinden:

Z.B. mit einem möglichen Sommertheaterspektakel 2014. In der Handwerkergasse ist eine tolle Bühnensituation entstanden. Und mit unserer Denkerwerft am Weltkulturerbe (hier kommt viel Potential zusammen). Und mit einem Scientist on Deck (Artist in Residence/ Activist on Board) Programm.


Fotos: Rich Serra

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Die Sache rollt und wir können noch eine menge Unterstützung gebrauchen.

Wie eine solche Unterstützung im genauen aussehen kann, ist vielfältig denkbar. So bitten wir alle die an einem ernsthaften Abenteuer im Sinne einer lebensbejahenden Kultur interessiert sind, sich bei uns zu melden, damit wir sehen können was gemeinsam möglich ist.

e-Mail: m-i-t-lab∂vordergrundrauschen.de

Am 17.12.2013, um 9 Uhr Ortszeit, ist die „Joyce-Medea“ vom Landwehrplatz aus in See gestochen, zur ersten Etappe durch die Meerenge von Völklingen. Dank der grandiosen Mithilfe vieler Kunststudenten und Freunde sind wir gut gelandet, auch wenn der Transport, dank strengerer Auflagen und einer Verzögerung durch das Ordnungsamt, einiges mehr gekostet hat, als ursprünglich veranschlagt. Bisher tragen wir diese Kosten privat. Wer uns unterstützen kann ist herzlich dazu aufgerufen.  → Spendenkonto

→ mehr zur Abschiedszeremonie

Die Meerenge von Völklingen

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Unser Rundbrief zu den Geschehnissen im Vorfeld las sich folgendermassen:

Liebe Schiffsbeobachter, Hallo Matrose, eigentlich war es jetzt schon beschlossene Sache: unsere „Joyce-Medea“ wird verschrottet. Es gab die Idee der „Heterotopischen Universität“ auf dem Campus in Saarbrücken,…

…das S_A_R Büro Völklingen, selbst mit einem 12 Personen Schlauchboot mit 40PS Außenborder bestückt, hat uns Hilfe angeboten, das Ordnungsamt Saarbrücken ist uns ganz unbürokratisch zur Seite gesprungen und das Musicalprojekt in Neunkirchen zeigte auch Interesse an unserer Schaluppe, aber irgendwie schienen diese Versuche dann doch ins Wasser zu fallen und sich in alle Winde zu zerstreuen. Alles was blieb war Kurs: Schrottplatz. Gestern war ich jedoch auf einem Fest, auf welchem mehrere entscheidende Leute ihre Enttäuschung kundtaten, darüber, dass die Unikreuzfahrt nicht stattfinden soll. Ich habe dort auch erfahren, dass der Senat der Uni sich nach seiner eingehenden Beschäftigung mit der Causa, nicht wie ich dachte, grundsätzlich negativ geäußert hat, sondern ein ausgearbeitetes Programm erwarte, bevor der Kahn auf den Campus darf. Jetzt habe ich gerade mit Georg Winter, dem Bildhauer-Professor von der HBK (und Gründer des S_A_R Büros) telefoniert. Er hat sich von dem Szenario begeistern lassen, das Schiff in seiner „Werft“ in Völklingen auszubauen, um es später auf den Unicampus fahren zu lassen, und sprudelt vor Ideen. So haben wir die nötige Zeit, um ernsthafte Arbeitsbündnisse zu schmieden und das ganze Projekt mit Leben zu füllen, bevor wir dann den Campus erobern… Es könnte also doch noch ein künstlerisch, wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer Brückenschlag zwischen den Saarländischen Hochschulen und dann auch der öffentlichen Debatte gelingen, was ja grundsätzlich begrüßenswert ist. Wenn wir also die richtigen Menschen zur Freude an einer kreativen Verbindlichkeit bewegen können, dürfte es gelingen eine handlungsfähige Allianz zu bilden in der sich keiner aufreiben muss, die jedoch allen Beteiligten, Möglichkeiten des bereichernden Wirkens und der Auseinandersetzung bieten. Das Schiff hat ja bereits eine Dynamik und eine Aufmerksamkeit entwickelt auf der sich aufbauen lässt. Es wäre wunderbar wenn es uns glückt. Dann kann das Schiff ja auch 2015 an die Uni kommen, falls es diese Entschleunigung braucht.

Um jetzt, kurz vor den Untiefen des verschrottens, das Ruder zu diesem Kurs noch herumzureißen, brauche ich Rückmeldungen der Interessensbekundung. Wer würde auf die ein oder andere Art und Weise an diesem Projekt mitwirken? So verbleibe ich mit erwartungsfrohen Grüßen, Boris Pietsch

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→ Stellenausschreibung !!! Entfesselte GLÜCKSRITTER Gesucht

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Was danach geschah:

…jan.2014

→ OP X

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