Im → BIOSPHÄRENMODELLDORF sind die neuesten Texte der Forschungsarbeit des m-i-t-Lab zu finden. Sie taumeln hin und her in ihrer Stilistik, mit Absicht, da sie keinem Selbstzweck genügen sollen, sondern ich in ihrer Gesamtheit einen Gedanken zu bewegen suche, der so umfassend ist wie alle Spielarten der Form selbst.

… Denn die eigentliche Arbeit hierfür findet nur statt, wenn es gelingt das ganze Ausmass ihres, notwendiger Weise interdisziplinären bzw. transdisziplinären Ansatzes, nüchtern und wasserdicht zu formulieren. Was beizeiten trockener zu werden droht als es tatsächlich ist.
Wenn erst die Gischt des tosenden Bildes, was sich hinter einem solch vielschichtigen Gesamtanliegen verbirgt, von der Brise der eigenen Konzentration aufgebracht, real um die eigene Nase weht, ist der Durchbruch gelungen. …

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Das A und O ist Anfang und Ende. → α⊕ω :: Α⊕Ω

Ein dialogischer Versuch des Runden-Schreibens im Spannungsfeld von analogem Begegnungsraum und digitaler Innen-Welt:

…Als dann jedoch Klaus Maria Brandauer im Geplänkel mit Luc Bondie erntsthaft behauptete, er würde mit seinem Cyrano eine wichtige politische Arbeit leisten, da konnte ich nicht mehr still halten. Ich stürmte auf die Bühne, ließ demonstrativ die Hosen herunter und versuchte mein unausgereiftes Pamphlet vorzutragen…

…nein, haha, das ist nicht peinlich — & Du kannst ja noch richtig erzählen, ohne zwischen den Sprachposen Esoterischer Wanderprediger und Besoffener Eventmanager hin- und herzutaumeln, weiter so!
Alles hat natürlich mit allem zu tun…
Aufmunternde Grüße & nix für ungut

Klaus, Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller Saar

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Hier sind alle Texte der Prä-BIOSPHÄRENMODELLDORF-Ära zu finden:

1.   Die Membran im Tiger  (Manifest)

Der Tiger ist das was rennt, was sich nicht stoppen lässt. Der Tiger ist die Wirklichkeit.
Du bist im Tiger und du wirst von ihm gejagt.
Der Tiger ist, was dem Individuum gegenübersteht. Der Tiger treibt das Individuum, weil er es frisst. Die Individualisierung macht uns zur einsamen Beute vor dem Rachen des Tigers, schweiss- und bluttriefend getrieben, rennend, um unser kleines individuelles Sein…

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2.   Um das Theater will ich ringen

… wie schwierig es ist, sich verständlich zu machen, wenn die Idee dahinter sich von der Konvention zu befreien sucht, weil ich darin vorkommen will; man also nicht zurückgreift auf die Bilder die funktionieren, die dann eben den Blick verstellen auf das Wesentliche. Und worum soll es denn gehen im Theater, in der Kunst, im Leben, wenn nicht ums Wesentliche.
Wie schwierig es ist, eine zärtliche Einladung zur Begegnung auszusprechen, …

Was funktioniert hat eben nicht recht! Wenn es mir nicht gelingt das zu begreifen, dann ist alles umsonst…

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3.   RANCHO

Raum für Angewandte Nichtkommerzielle CHancen Organisieren

Ich glaube an meinen privaten Erfolg. Ich glaube an die große Karriere. Ich glaube an Ruhm und Einfluss. Ich glaube an den Lottogewinn und mein Erbe. Ich glaube an Investitionen in die Zukunft. Ich glaube an den monetären Glücksgriff. Ich glaube an das Individuum, die persönliche Freiheit und seine Selbstbestimmung. Ich glaube an die Arbeit. Ich glaube an die Ausbeutung. Ich glaube an die virtuelle Sklavenpeitsche, die von eigener Hand geschwungen in meinen großen Träumen schnalzt. Ich glaube an´s Gewinnen. Ich glaube an mich, an mich und mein Handeln. Ich glaube an mein Wissen. Ich glaube an die Macht der Mathematik. Ich glaube an den freien Willen. Ich glaube an den Durchbruch…
Aber ich glaube nicht an Rancho!

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4.   Offener Brief an die Projektgruppe „Innenstadt“

… aus gegebenem Anlass möchte ich mich als Vorsitzender des m-i-t-Labors vorstellen…
… Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Verlängerung der Sondergenehmigung zum Verbleib unserer „Joyce – Medea“ ohne weiteres zur Disposition steht. Dies wurde nun in Frage gestellt…
… Der allgemeine Strukturwandel stellt uns in seinen komplexen Auswirkungen vor die Herausforderung, ihm mit sorgfältig gestalteten Visionierungsansätzen interdisziplinär zu begegnen.
In den letzten Monaten hat sich durch die Arbeit des m-i-t-Labors in Kooperation mit dem SST, in Nachbarschaft zur Alten Feuerwache eine jener Denkwerkstätten zu entfalten begonnen, wie sie zur kreativen Bewältigung dieser Herausforderung unabdingbar sein werden…

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5.   Motivationsfessel Lebensentwurf

Ich bin heut mit leichtem Kater erwacht. Was jedoch weniger am Rum liegen dürfte, der gestern so gut wie unangetastet blieb, denn am Thema.:
Der Lebensentwurf!
Mitten in der weißen Eishölle des Landwehrplatzes eine leuchtende Fackel des Hoffnungswillens. Erstaunlich viele Unerschrockene, neue Gesichter finden ihren Weg zu einer ernstgemeinten und lustvollen Betrachtung des Eisregens in dem wir uns offensichtlich befinden.
Der gestrige „Mein eigener Film – GROG“ auf dem Schiff der Träume, mit dem Untertitel Lebensentwürfe in der Literatur, wird wohl noch für längeres Rumoren sorgen.
Ursprünglich hab ich mich ja auf ein Paar ermutigende Visionen eingestellt…

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6.   LUXUSQUEST Kaltstart für ein neues Projekt

… Nicola und ich, im vollgepackten Fiorino auf dem Weg nach Stuttgart. Hinten, roter Teppich vom Schiff, Edel-Absperrung vom Camp, ein paar Drucksachen die echt Nerven gekostet haben, Bücher, Klamotten und unsere Zahnbürsten. Kurz vor der Hügelkuppe hinter Karlsruhe, Stau. Ich mache den Motor aus, denke noch, hoffentlich braucht´s nicht wieder drei Anläufe bis die Karre anspringt. (Das macht unser alter Rosinante nämlich gerne mal.) Und dann, Totalausfall. Wir raus, um unsere Benzinkutsche auf den Pannenstreifen zu schieben. Der LKW-Fahrer in meinem Nacken glotzt mir mit hochrotem Kopf entgegen, als würde ich an seinen Gartenzaun pinkeln, und hämmert hektisch mit dem Zeigefinger auf sein Rolex-Imitat ein.
Natürlich fängt es jetzt auch noch richtig an, zu regnen…

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7.   FINIT ein funkspruch

Seit einiger Zeit befinden sich in den Wasserstrassen des Nauwieser Viertels (Saarbrücken), schwebende Getränkekisten. Und seit ein paar Tagen ist es auch bis zu mir, im eigenen Saftglas stürmenden, vorgedrungen welch geheimnisvolle Initiative dahinter steckt…
… Um Menschen zu werden, die wünschenswert verursachen, bedarf es wohl dieser Gefäße einer dem Leben zugewandten Kommunikation. Dass die nicht zerbrechen ist eine große Aufgabe,…

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8.   Entwickeln für Anfänger

… Da wir uns selber offenbar als nicht entwicklungsbedürftig begreifen, könnte man auf die Idee kommen, wir hätten bereits zu uns gefunden, knallbunte Flügel ausgebreitet und zum Flug über die Wiesen angesetzt, durch die wir uns zuvor noch als Raupen schleppen und fressen mussten. Eigentlich müsste demnach unser Entwicklungsansatz hinsichtlich anderer Länder darin bestehen, ihnen zu helfen, so zu werden, wie wir, also mit Playstations und Mikrowellen und Autos und so. …

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9.   Saarbrooklyns Flaschenpost ins Endliche

“You gotta fight for your right to party”, …
… Wo ist die Kraft zur Reflexion, zur Selbstbestimmung, zum Nicht-Mitmachen, die Adorno im Kantschen Sinne der Autonomie einfordert?
Wer sich in dem spießig entfesselten Budenzauber auf der Saarbrücker “Alternativmeile” eingekeilt hat, wird sich dieser Frage nicht stellen, sondern möglichst schnell nach Betäubung streben und versuchen Spaß zu haben. Sich in diesem Kontext dem Erschaffen echter Freiräume zu widmen ist ebenso kühn wie sinnfällig, da in dieser Betäubung sicherlich eine Keimzelle der eigenen Unfreiheit zu suchen ist. …

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10.    Sparparolen, Zeitdruck und Big-Data – Ein Plädoyer gegen das Wegrechnen unserer Kultur

Der Ruf nach Optimierung hallt durch die Raumzeit. Unser Handeln, unsere Entwicklung, unsere Zukunft sollen sicher sein: also berechenbar. Lebenszeit ist Geld, und davon gibt es nicht genug. Der ökonomische Mensch ist auch der gestresste Mensch – er ist getrieben. Doch wie ist es in dieser Situation, um sein angeblich höchstes Gut bestellt?
Ist er, da er diese Triebfeder verinnerlich hat – die Autorität also wie aus ihm heraus zu wirken scheint – auch selbstbestimmt? Hat er überhaupt noch die Möglichkeit sich Orten zu widmen, in denen seine Kultur in ihren Grundsätzen verhandelbar, also gestaltungsfähig ist – an denen er quasi selbst bestimmt wo er sich von seiner Natur abheben wird und wie er sich mit ihr wieder vereinigt? …
… Das ist eine Idee. Ob sie eine Zukunft hat, deren Folgen wir für gut befinden, ob sie eine Schönheit in sich trägt, die eine menschliche Wahrheit offenbart, ist keine Sicherheit. Es ist ein, mit vielen Beobachtungen, Handlungen und Fragestellungen, vielschichtig zu begleitender Versuch. …

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11.   Faustische Karussellfahrt auf dem Schiff nach GONZO-VILLE

Furcht und Abscheu im Konstruktivismus der postutopischen Erben
Wer war Hunter S. Thompson?
Eine essayistische Obduktion zu dessen achtem Todestag.

…So sehr GONZO nämlich Spiel ist, ist es auch voller Ernst, individuellem Ernst. Und wo individueller Ernst im Spiel ist, geht es um Verwirklichung, und dabei geht es immer auch um die Jagd nach Freiheit, und meistens auch um Geld.
So hat ein Depp namens Johnny, vor acht Jahren, 2,5 Millionen Dollar locker gemacht, um, tief getroffen von dessen Selbstmord, dem Hunter die Bestattung zu ermöglichen, die sich dieser Mitte der Siebziger in einer BBC Doku entwarf. Ein 153 Fuß hohes, phallisches Monument, obenauf eine rote Faust mit zwei Daumen…

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PRESSE

Berichte in den Medien…

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